Der Internationale Tag der Pronomen findet immer am dritten Mittwoch im Oktober statt und steht für die Bedeutung von Pronomen von Menschen.
Personalpronomen sind “persönliche Fürwörter” also bspw. ich, du, er, sie, etc. Personalpronomen sind besonders relevant in der 3. Person (er, ihr, …), also wenn über andere Menschen gesprochen wird oder bei Possessivpronomen (sein, ihre, …). Dann wird Menschen sprachlich ein Geschlecht zugewiesen. Doch nicht immer entspricht das sprachlich zugewiesene Geschlecht der Realität der Menschen, über die gesprochen oder geschrieben wird. Die “richtigen” Personalpronomen, kennen nur die Menschen selbst, um die es geht. Der Pronomen-Tag setzt sich dafür ein, dass alle Menschen die Möglichkeit haben ihre Pronomen zu offenbaren und dass das Umfeld dann diese auch respektiert und anwendet.
Es gibt viele verschiedene Pronomen, wie bspw. dey/dem, sey/sem, … Manchen Menschen wollen aber ganz ohne Pronomen angesprochen werden, dann wird einfach immer der Vorname verwendet.

Unsere Tipps:

  • Normalisieren Sie die bewusste Nennung des gewünschten Pronomens: Bspw. bei LinkedIn, bei Profilen im Intranet oder auch in der E-Mail-Signatur. Oft wird in Klammer die 3. Person singular im 1. und 3. Fall verwendet: (sie/ihr) (he/him) (they/them) …
    Wichtig: Die Angabe der eigenen Pronomen soll freiwillig und eine Empfehlung bleiben. Nur so haben Menschen, die noch nicht so weit sind oder sich nur in persönlichen Gesprächen offenbaren wollen, die Möglichkeit die freie Wahl zu haben. Die Angabe des eigenen Pronomens, unabhängig davon wie “offensichtlich” sie gesellschaftlich und namentlich einer “Eindeutigkeit” entsprechen kann eine positive Wirkung und Selbstreflexion auslösen. Besonders wenn Führungskräfte ihr Pronomen angeben, kann dies eine besondere Strahlkraft haben.
  • Werfen Sie einen Blick auf Formulare, bspw. bei Events – anstatt nach dem Geschlecht zu fragen, könnten Sie ein Feld für das eigene “Pronomen” einbauen. Das ist auch eine gute Möglichkeit auf Namensschildern.
  • Die richtige Verwendung von Pronomen braucht Übung. Vor allem HR-Abteilungen und Führungskräfte profitieren von Sensibilisierung als Multiplikator*innen.