EBCONT Group, Stadt Graz und Windkraft Simonsfeld für vorbildliches Diversity-Engagement geehrt – der Meritus 2023 im Rückblick
Die Fachjury hat entschieden: Die Gewinner_innen der Auszeichnung Meritus 2023 stehen fest. Aus einer Rekordzahl von 39 Einreichungen wurden drei Preisträger_innen ermittelt und im Rahmen einer feierlichen Gala geehrt. Weiters wurden zwei Sonderpreise verliehen. Der Meritus trägt entscheidend zur Verbesserung der Situation von LGBTIQ+ Personen in Wirtschaft und Arbeitswelt in Österreich bei.
Bereits achten Mal wurde am Donnerstag, den 9. November, die Auszeichnung Meritus verliehen. Dieses Jahr durften sich die EBCONT Group GmbH, die Stadt Graz und die Windkraft Simonsfeld AG über die drei Hauptpreise in den Kategorien „Großunternehmen“, „Öffentlicher Sektor“ und „KMU“ freuen, zwei Projekte wurden zudem mit dem Pride Biz Sonderpreis prämiert. Das Interesse an der Gala war groß: 120 Gäste nahmen am Event in der Christoph Leitl Lounge der Wirtschaftskammer Österreich teil.
Die Auszeichnung Meritus wird alle zwei Jahre vergeben, um vorbildliche Diversity-Initiativen vor den Vorhang zu holen. Bereits seit 2009 werden durch den Meritus Unternehmen und Organisationen für ihr hervorragendes Diversity Management in der Dimension sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt prämiert. Folgende Projekte überzeugten die achtköpfige Fachjury bestehend aus wissenschaftlichen Expert_innen sowie Vertreter_innen des Bundeskanzleramtes, des Sozialministeriums, der Wirtschaftskammer Österreich, der Arbeiterkammer Wien und der ÖBB dieses Jahr:
Der Meritus in der Kategorie „Großunternehmen“ ging an die EBCONT Group GmbH. Der als Familienunternehmen geführte österreichische IT-Dienstleister EBCONT verfügt über eine Diversity Charta, die von einem eigenen Diversity-Team umgesetzt wird. Außerdem setzt sich das Unternehmen stark im Bereich der Kompetenzbildung zu diversitätsrelevanten Themen wie etwa Unconscious Bias sowie für den aktiven Austausch mit der LGBTIQ+ Community ein und bietet zudem Coachings und anonyme Beratung an.
Unter den Einreichungen in der Kategorie „Öffentlicher Sektor“ stach die Stadt Graz besonders hervor und sicherte sich den diesjährigen Meritus. In der Grazer Stadtverwaltung ist Diversity in der Führungsebene verankert. Geschlechtervielfalt in allen Datensätzen und geschlechtergerechte Sprache inklusive begleitender Schulungen in Kooperation mit dem LGBTIQ+ Verein „RosaLila Pantherinnen“ zeigen das Engagement der Stadt Graz ebenso wie explizite Vorgaben für die geschlechterinklusive Einrichtung von Sanitäranlagen in Neubauten bzw. entsprechende Nachrüstungen bestehender Anlagen. Die Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtervielfalt umfassen auch die ausgelagerten Gesellschaften der Stadt.
Das Rennen um den Meritus in der Kategorie „KMU“ entschied dieses Jahr die Windkraft Simonsfeld AG für sich. Das niederösterreichisches Bürger_innen-Beteiligungsunternehmen Windkraft Simonsfeld AG produziert nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen und setzt stark auf Schulungen und Kompetenzbildung – unter anderem zu Diversity-Themen. Maßnahmen in diesem Bereich sind unter anderem ein interner Leitfaden zur inklusiven Kommunikation, Schulungen zu den Themen „Gender & Diversity“ und „LGBTIQ+“ sowie eine Gemeinwohlbilanz.
Auch zwei Pride Biz Sonderpreise wurden vergeben. Den ersten davon sicherte sich dieses Jahr „Our Bodies“. Das feministische österreichische Online-Gesundheitsmagazin besteht seit 2022 und befasst sich mit tabuisierten Themen aus Bereichen wie Körper, Geschlecht und Sexualität. Das Medium engagiert sich aktiv für einen inklusiven, offeneren Diskurs sowie das Hinterfragen gesellschaftlicher Stereotype, die auch die LGBTIQ+ Community betreffen.
Auch „BunterBund“ konnte die Jury überzeugen und wurde dafür mit dem zweiten Sonderpreis ausgezeichnet. Der kürzlich gegründeten und sich in Aufbau befindende Verein setzt sich aktiv für Diversität und Inklusion sowie gegen Diskriminierung von LGBTIQ+ Mitarbeitenden im öffentlichen Bundesdienst ein. Zu den Zielen zählt die Schaffung eines Raumes für gegenseitige Unterstützung innerhalb der Community, deren Sichtbarmachung, Vernetzung mit Unterstützer_innen sowie die Attraktivierung des öffentlichen Dienstes als Arbeitsplatz.
Unter den Gratulant_innen befanden sich unter anderen Wirtschaftskammer Österreich-Präsident Dr. Harald Mahrer und IBM Generaldirektor Marco Porak.
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